Sorry, da kann ich nur lachen

Gerade in meiner Twittertimeline einen (interessanten) Artikel gegen Stuttgart 21 gefunden. Die Taz schreibt ein bisschen über zwei Journalisten, die einen Preis gewonnen haben, weil sie das Thema S21 sehr gut beleuchtet und die Fakten an den richtigen Stellen gesucht und gefunden haben. So konnte z.B. Arno Luik mit seinem Text „Ab in die Grube“ beweisbare Argumente gegen das Großprojekt bringen, während die Gegner teils schon fast ohne frische Beweise da standen.

Das hört sich ja schonmal gut an, es wird auch Heiner Geißler gelobt, der das gemacht hat, was schon viel früher hätte passieren sollen: Transparenz zu schaffen. Durch die offene Runde konnte jeder die Schlichtungsgespräche mitschauen und keiner der beiden „Parteien“ konnte es später widerlegen.

Was mich aber schockiert hat war folgender Abschnitt:

In diesem Falle aber half das der interessierten Öffentlichkeit wenig. Denn hinter beiden Zeitungen steht ein Verlag: Die Südwestdeutsche Medienholding, die ordentlich bei der Landesbank in der Kreide steht, besitzt ein publizistisches Monopol. Kritiker sagen: die Mächtigen aus Politik und Wirtschaft, die die Geschicke der Landesbank lenken, bestimmen auch die Blattlinie in Stuttgart.

Hier geh es darum, dass die Stuttgarter Zeitung und Nachrichten bei der LBBW wohl ein Konto haben und das nicht sehr gut aussieht, da viele von der StZ und der StN abweichen, da sie sich als Befürworter „geoutet“ haben. Heißt das jetzt also, alles, was eine Zeitung schreibt, ich aber nicht dafür bin, dann darf ich sie nicht mehr kaufen? Dürfte ich jetzt auch keine TAZ mehr lesen, weil sie mir zu sehr gegen S21 ist?

Ich denke, das hängt von einem selbst ab. Niemand und nichts kann einen zu 100% befriedigen. Immer gibt es irgendwo etwas, was nicht so ganz passt! Aber dafür die Banken noch ins Spiel setzen? Ich weiß ja nicht…

0 Gedanken zu „Sorry, da kann ich nur lachen

  1. Die Stuttgarter Nachrichten sind aber bisher eher Vertreter der Gegner gewesen (weil sie damit meinten, mehr Umsatz zu erwirtschaften) – Jedoch haben viele Berfürworter diese Zeitungen boikottiert, so dass dies nun inzwischen wieder ein wenig objektiver Schreiben.

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