Es bleibt mein WLAN

Neulich habe ich einen interessanten Artikel bei Troy Hunt gelesen: „No, you can’t join my wifi network„. Der Autor beschreibt unterschiedliche Gespräche mit Freunden und der Familie, die alle ein privates WLAN nutzen möchten um mit ihrem Device ins Internet zu kommen. Seine Schlussfolgerung ist, dass die heutigen Mobilen Datenverbindungen bereits so gut sind (LTE), dass gar kein WLAN mehr genutzt werden muss. Dem stimme ich auf der einen Seite auch zu. Dagegen spricht für mich aber die Volumengrenze, nach der meine Surfgeschwindigkeit so dramatisch gesenkt wird, dass manche Webseiten gar nicht mehr aufgerufen werden können. Klar, früher war mit ISDN die Geschwindigkeit noch viel geringer, damals waren die Webseiten aber auch nicht mit so viel (nutzlosem) Zeugs bestückt, das alles geladen werden muss!

Die Sache mit dem zur Verfügung stellen

Was passiert nun also alles wenn man ein WLAN seinen Freunden/der Familie frei gibt? Das gleiche, wie wenn man es selbst nutzt: Man hat Zugriff auf alle Geräte im Netz. Super! Und super creepy!

Heutzutage versucht ja jedes Gerät im WLAN zu kommunizieren. Sei es der Computer, das Smartphone, das NAS, der Fernseher, die Musikanlage und mittlerweile auch schon Kaffeebecher. Man stelle sich nun vor, jede*r im selbigen Netz hat nun Zugriff darauf. Möchte man das? Also ich ja nicht!

Teilweise bieten WLAN Router bereits die Möglichkeit, ein Gast-WLAN einzurichten. Damit ist dann zumindest das Gast-Netz vom Heim-Netz getrennt. Private Geräte können also weiterhin untereinander kommunizieren und Freunde/die Familie kann sich dann im Gast-Netz austoben.

Dann bleibt aber noch die Störerhaftung. Heißt, dass der Besitzer des Internetzugangs für alle Aktivitäten, die ihre Gäste machen, verantwortlich ist. Heißt also, wenn jemand zB bei einem übernachtet und einen illegalen Torrent runterlädt, der von den Rechteinhaber abgefangen und zurückverfolgt wird, kann es sein, dass bald eine Unterlassungserklärung bei einem daheim einflattert, ohne dass man etwas dazu weiß. Mit der richtigen Anwaltskanzlei kann man sich da sicher wieder aus der Klemme bringen. Das kostet aber Zeit und, sofern keine Rechtsschutzversicherung vorhanden ist, Geld.

Warum also das Risiko aufnehmen, wenn es auch einfacher und kostengünstiger geht!

Was also tun

Alle Gäste aussperren? Dann kann man aber später auch nicht bei den anderen erwarten, deren WLAN nutzen zu dürfen! Für den kleinen Geldbeutel gibt es unterschiedliche Ansätze. Zum einen kann man sich aus einem Raspberry Pi einen „Onion-Touter“, der den ganzen Verkehr durch das Tor-Netzwerk schleust, bauen, wie zB den SpOnionPi. Oder man kauft sich, wie zB ich, einen speziellen Router und installiert dort die Freifunk-Firmware. Beides mal erhält man ein zweites WLAN, das man anderen zur Verfügung stellen kann und das den Internetverkehr soweit verschlüsselt, damit die Unterlassungserklärungen später nicht bei einem daheim eintrudeln.

 

Wer es auf die alte Art versuchen möchte, kann auch Nutzungsvereinbarungen abschließen, MAC-Adressen notieren und wenn Post kommt, diese gleich weiterleiten an die betroffene Person.

OwnCloud. Fluch und Segen

OwnCloud, das Unternehmen, das für 2016 einen Umsatz von 16 Mio. Dollar erwartet, gibt es auch als kostenlose Version, die sich jede*r daheim oder auf einem gemieteten Webserver installieren kann. Mittlerweile betreibe ich ein paar Instanzen. Privat aber auch für meinen Verein. Und, ich könnte so viel jubeln wie ich auch fluchen könnte.

 

Was sich in den Dokumenten und auf der Webseite zum Betrieb einer eigenen Instanz sehr einfach anhört kann einem schlaflose Nächte bereiten. Die Installation, eine einzelne PHP-Datei, wird auf den Webspace geladen, OwnCloud installiert sich dann fast von selbst. Man muss nur noch einen Admin-Account anlegen und sich entscheiden welche Datenbankvariante man verwenden möchte. Mit Sqlite ist die Installation in nicht einmal fünf (!) Minuten vorbei und man kann die OwnCloud nutzen, befüllen, konfigurieren. Aber das war es auch schon.

 

Update der Instanz

Hat man einmal eine Instanz aufgesetzt funktioniert soweit alles ganz gut. Bis die nächste Version erscheint. Über die App „Updater“ kann man ein Update durchführen lassen. Fehlt aber irgendwo ein Schreibrecht auf einen Ordner muss dies erst korrigiert werden. Teilweise wollte der Updater auch Ordner löschen, die waren dann aber nicht leer und mussten manuell gelöscht werden. Wenn also ein Zugang per FTP oder SSH nicht möglich ist, kann das Update nicht durchgeführt werden. Ebenfalls auch, wenn man noch auf einer älteren Version ist und ein paar Zwischenversionen ausgelassen hat. Ein Überspringen von Versionen ist nicht möglich. Es muss daher jedes Zwischenrelease per FTP hoch geladen, die Datenbank aktualisiert und dann zum nächsten Release gesprungen werden. Ärgerlich also, wenn man nicht per SSH auf den Server kommt um die Dateien direkt abzurufen, zu entpacken und ersetzen zu lassen. Mittlerweile hat eine Grundinstallation an die 80 MB. Bei den heutigen Uploadgeschwindigkeiten keine lange Angelegenheit mehr, dennoch ist viel Warten angesagt.

 

CalDav und CardDav

Ein schönes Feature ist der Kalender und die Kontaktverwaltung. Gerade bei mehreren Benutzern können gesharte (Familien-)Kalender angelegt werden, Einkaufslisten oder Adressbücher gemeinsam genutzt werden. Blöd nur, wenn nach einem Update der Kalender gelöscht ist. Schuld war hier aber nicht die OwnCloud, sondern der Verbund zwischen PHP7 und Sabre3. Auch wenn es auf der offiziellen Seite heißt, dass PHP7 unterstützt wird, kann es doch, so las ich dann im Forum, vorkommen, dass nicht alles einwandfrei funktioniert.

 

Das beste: Die Community

Weiß man einmal nicht weiter oder findet zu viele Fehlermeldungen im Logfile hilft einem immer die Community. Da es ein sehr großes Projekt ist und die Fehler doch meistens nicht nur bei einem selber auftauchen gibt es immer erfahrene Programmierer*innen, die wissen wo das Problem ist und wie sie es lösen können. Teilweise kann es zwar vorkommen, dass das Problem erst in der nächsten Version gelöst wird, dann muss man eben warten oder versuchen es selbst zu implementieren. Aber auch dabei wird man unterstützt. Man muss nur nett fragen. Wie eben überall.

 

Mein Fazit

Ich nutze die OwnCloud viel und gerne. Aber auch nur, da es so guten Support durch die Community gibt. Ich bin schon an vielen Stellen angelangt, an denen ich am liebsten die ganze Cloud gelöscht hätte, da nichts mehr ging. Auf welches Produkt steigt man dann aber um, wenn schon Webspace da ist und man nicht noch extra Geld ausgeben möchte.

Es ist leider noch viel zu tun. Für Version 9 sieht es aber schon sehr gut aus. So soll zB der Kalender und die Kontaktverwaltung integraler Bestandteil werden und nicht als extra App hinzugefügt werden müssen. Sitzen einmal die Ordnerberechtigungen ist auch ein Update einfach(er) durchzuführen. Und mit SSH Zugriff läuft das alles noch schneller.

Jede*m würde ich empfehlen, zumindest noch irgendwo eine Testinstanz zu installieren, die in etwa so aufgebaut ist wie die produktive Version, die man dann schlussendlich nutzt. Nichts ist schlimmer, wenn man ein Update durchführt und dann alle Daten weg sind. In diesem Sinne auch: Backups. Ganz viele Backups!

Ich freifunke!

Naja, noch nicht ganz. Zumindest ist mal der Router bestellt um die spezielle Freifunk-Firmware aufzuspielen um dem Netzwerk beizutreten. Bei Freifunk handelt es sich um ein Verbund aus DSL-Router die ein offenes WLAN betreiben. Das sogenannte Freifunk-WLAN. Der Router ist hier dementsprechend umkonfiguriert, dass eine VPN-Verbindung mit den Freifunk-Gateways hergestellt wird. Das Gateway ist schlussendlich der Zugang ins allgemeine Internet. Positiv für den Betreiber des WLAN-Routers: Er kann ohne Probleme das Netzwerk betreiben ohne selber der Provider zu sein. Verbindet sich dann jemand mit dem Netzwerk und begeht Urheberrechtsverstöße kann eine Abmahnung nur an Freifunk gestellt werden. Da Freifunk aber keine Privatperson ist greift hier die Störerhaftung und kann somit nicht belangt werden, da nicht nachvollziehbar ist, wer den Verstoß begangen hat.

 

In diesem Sinne ist Freifunk die aktuell beste Möglichkeit (korrigiert mich wenn ich falsch liege), ein freies WLAN zu betreiben um zB Gästen dies anzubieten oder Weltenbummler die gerne mal ihre Mails checken wollen ohne für deren Vorgehen bestraft zu werden.

 

Ethisch kann man nun aber auch dagegen argumentieren, dass hierdurch zB Kinderpornographie unterstützt wird, da man unbekannten die Möglichkeit schafft, unbekannt ins Internet zu gehen und illegale Dienste aufzurufen. Wobei ich hier aber, ohne zu weit auszuschweifen, auf die Tatsache verweisen möchte, dass man lieber die Ursache bekämpfen soll, als die Verbreitung.

 

Freifunk ist ein Verein, der seinen Ursprung in Berlin hat. Jede*r kann hier mitmachen. Für jeden Haushalt gibt es bereits kostengünstige Router die nur noch mit einer speziell angepassten OpenWRT-Firmware ausgestattet werden müssen. Dann noch ein paar Konfigurationseinstellung anpassen und schon hat man den eigenen Freifunk-Router daheim und muss sich auch keine Sorgen mehr machen wenn Freunde da sind die „gerne mal das Internet nutzen wollen“. Da Freifunk ebenfalls von einer großen Community lebt, gibt es auch in vielen Städten Deutschlands regelmäßige Treffen, bei denen neuen Interessenten die Technik gezeigt und auch geholfen wird, einen Router betriebsbereit zu bekommen. Natürlich muss man kein Mitglied des Vereins sein um einen Hotspot zu betreiben!

 

Wenn mein Router in den nächsten Tagen da ist, werde ich ihn mal konfigurieren und meine Erfahrungen damit verbloggen. Alle Informationen zum Freifunk findet ihr auf http://freifunk.net

Sind wir schon so weit?

Gestern habe ich in einer Anzeige gelesen, in der jemand für seine „arme Schwester“ ein iPhone sucht (es handelt sich um einen geschützten Flohmarkt, daher im Auftrag). Es ist nicht wichtig, ob es ein „3er“ oder ein „4er“ ist. Hauptsache es ist billig.

 

Schön wenn sie eins findet, ich war Jahre lang glücklich mit meinem. Es ist ein gutes Gerät und von der Handhabung und der Steuerung einfach super. Aber so ein Gerät kostet eben auch seinen Preis. Und wenn man ein komplett neues möchte, dann sind da schon mehrere hundert Euro dazu notwendig. Plus dann auch noch die Kosten für einen Handytarif mit Internetflat, man möchte ja auch außerhalb des WLAN-Bereichs immer up-to-date sein!

 

Ich weiß jetzt nicht, wie alt die Schwester ist und ob sie schon selbst Geld verdient, aber gerade wenn sie kein eigenes bezieht, finde ich es komisch, dass es dann gerade ein iPhone sein muss. Es gibt so viele Handys und Smartphones, die genau so gut und in der Anschaffung erheblich billiger sind. Die laufenden Kosten hängen ja immer von der Nutzung ab. Vor allem als Nicht-verdiener sind es Kosten, die irgendwie gedeckt werden müssen.

 

Was also könnte sich die arme Schwester von dem iPhone erhoffen? Geht es um die Musik? Warum dann keinen iPod touch? WLAN kann er ja auch. Warum kein Android-Gerät? Da hätte sie auch eine größere Auswahl an Geräten. Oder ist es die Form? Klein und handlich? Zum Filme schauen würde sich dann aber eher ein Smartphone mit größerem Display eignen. Ist es das Logo auf der Rückseite um in der Clique zu sagen, hey, ich bin jetzt auch einer von euch, ich hab nun auch ein iPhone!!! Oder haben alle in der Familie schon eins nur sie noch nicht? Das konnte ich noch nicht herausfinden.

 

Als das iPhone vor fünf Jahren erschien, war ich hin und her gerissen. Es war eine (fast) komplette Weltneuheit. So kam es jedenfalls rüber. Smartphones gab es zwar schon davor, keins aber so gut zu verstehen und so einfach zu bedienen. Die Preise haben aber (vorerst) den Kreis der Käufer eingeschränkt. Doch da jedes Jahr ein neues iPhone raus kommt und natürlich viele immer das neuste haben müssen, verscherbeln sie ihr „altes“ Gerät an Freunde. Im Schrank nützt es ja nichts und so kommt auch wieder Geld rein. Subventioniert über Handyverträge bekommt man es teils auch schon für Umme.
Dass es einfach zu erwerben ist fällt mir immer wieder morgens in der U-Bahn auf. Heranwachsende Jugendliche mit den teuersten Handys. Die Eltern zahlen es ja, denn das Kind soll ja erreichbar sein. Für den Notfall! Dann aber auch gleich ein tolles, neues Smartphone, damit er es auch immer dabei hat. So ein einfaches Teil würde das Kind ja nur daheim lassen wenn es nichts damit anfangen kann.

 

Sind wir also schon an diesem Punkt angekommen, an dem jeder ein iPhone oder ein iPad besitzen muss? Ist es denn wichtig, dass es ein iPhone ist?

 

Vielleicht frage ich sie mal das alles.

ICQ unter „Messages“ (OS X)

Vielleicht kennt der ein oder andere ja noch den Instant Messenger ICQ. Lang, lang ist es her, dass ich da noch gechattet habe, doch dann kam der Facebook-Chat und alles wurde „so einfach“.

Dennoch. Unter Mac OS X gibt es den iChat-Client. Er bietet zwar von Haus aus kein ICQ-Protokoll an, aber wenn man die Zugangsdaten als AIM-Kontakt anlegt, funktioniert auch dies. Funktionierte.

Mit dem heutigen Bekanntwerden der neuen Betriebssystemversion Mountain-Lion (Berglöwe) aus dem Hause Apple funktionierte das bei mir nicht mehr. Dazu muss ich aber noch andeuten, dass es schon das neue Messaging-Programm „Messages“, und auf Deutsch „Nachrichten“, schon als freie Beta-Version zum Ausprobieren für Mac OS X Lion gib.

Da ich mich nicht mehr im ICQ Netz anmelden konnte schaute ich mir einmal die Einstellungen genauer an. Noch aus alten Zeiten war mir bekannt, dass der Server für die ICQ Einwahl login.icq.com heißt und über den Port 5190 läuft.

Die Einstellungen könnt ihr, wenn das Programm „Nachrichten“installiert und gestartet ist, in der Systemleiste unter „Nachrichten -> Einstellungen“ oder mit dem Hotkey „CMD + , (Komma)“ öffnen.

 

Unter dem dritten Reiter „Servereinstellungen“ habt ihr nun die Möglichkeit diesen auch zu ändern. Eintragen, Einsellungen schließen und das Konto verbinden. Natürlich müssen die Zugangsdaten auch stimmen!

Die Beta-Version bekommt ihr übrigens hier: http://www.apple.com/macosx/mountain-lion/messages-beta/

 

Facebook ist und bleibt kostenlos! Ja wirklich?

Stellt euch doch einmal folgendes Szenario vor: Die Post ruft bei euch zu Hause an und bittet euch euer komplettes Adressbuch ihr zuzuschicken, da sie ein paar neue Flyer hat und die gerne euren Freunden schicken möchte. Wer wird da nicht stutzig? Würdet ihr der Post euer komplettes Adressbuch geben? Und wenn ja, würde eure Freunde darüber glücklich sein?

So und nicht anders ist es leider auch bei Facebook. Was ganz toll als „Freunde-Finder“ angepriesen wird ist im Endeffekt nichts anderes als oben beschriebene Situation. Nur, dass das für den Anwender nicht so rüber kommt. Facebook schreibt zwar, dass es die Daten ausschließlich nur für diesen einen Zweck erhebt und sie dann gleich wieder löscht, dem ist nach Gerüchten zu urteilen aber nicht so. Ist euch nicht auch schon aufgefallen, auch wenn es schon lange her ist, dass, als ihr euch bei Facebook angemeldet habt, ihr gleich Freunde vorgeschlagen bekommen habt, die ihr wirklich kanntet? Na?

Max Schrems von der Initiative Europe vs. Facebook hat sich die Vertragsbedingungen von Facebook in seinem Jura-Studium zur Grundlage mehrerer Anzeigen gesetzt. In der Presse drehte diese Aktion vor einiger Zeit seine Runden. Max hat sich bei Facebook seine ganzen über ihn gespeicherten Daten zuschicken lassen. Dennoch, auch wenn er immer fleißig Beiträge von seiner Pinnwand gelöscht hat, ausgedruckt hatte er am Schluss über 1200 Seiten Papier in seinen Händen. Eine beachtliche Summe für jemanden, der nur ab und an mal etwas postet.

Er bemängelt zu dem auch, dass das, was Facebook dem Benutzer als gelöscht anzeigt immer noch gespeichert ist, nur, dass nun die Variable „Deleted = true“ gesetzt ist. Daher auch mehrere hundert Seiten Kommunikationsprotokoll von seinen ganzen Nachrichten. Doch beim Durcharbeiten der ganzen Daten über ihn fällt ihm auf, dass das nicht alle Informationen sind, die Facebook über ihn speichert, da er z.B. auch seine ganzen „Gefällt-mir-drücker“ nicht in dem Dokument sieht. Um einen besseren Überblick zu bekommen teilen Max und seine Kommilitonen die erhobenen Daten in 57 verschiedene Gruppierungen auf und beurteilen sie nach ihrer Vertraulichkeit. Nachzusehen gibt es das hier.

Am 8.12. wurde Max Schrems aus Wien für den Chaos Computer Club Stuttgart eingeflogen und hielt einen Vortrag über „Datenschutz in sozialen Netzwerken“ in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz in Stuttgart. Ich schätze mal an die 50 Zuhörer zwischen 20 und 60 Jahren waren gekommen! Eine beachtliche Zahl für den kleinen Raum. Die Bibliothek hat auch eine Audioaufzeichnung des zweieinhalb Stunden dauernden Vortrages erstellt, der  hier angehört werden kann, wenn er dann einmal online ist.

Interessant fand ich außerdem, möchte man strikt nach dem Gesetz gehen muss ich jedes mal, möchte ich mit jemandem Chatten, ihn zu einer Veranstaltung einladen oder auf einem Foto markieren, ihn davor fragen, da Facebook ja die Daten speichert und somit ein Profil über einen anlegen kann (dazu gleich mehr). Natürlich macht das keiner, da die Telefone sonst wohl nicht mehr ruhig stehen würden und jeder nur noch genervt wäre.

Erschreckend war der Teil, als Max uns erzählte, dass es gar nicht nötig ist sein Profil mit Informationen zu befüllen, außer, dass es eben die Freunde dann sehen. Nein. Facebook könnte anhand eurer Freundesliste schon ein Profil anlegen! Wie das geht? Nehmen wir mal mich als Beispiel. Ich habe mehrere Freunde, die bei der Jugendpresse aktiv sind. Dazu noch viele, die auch mit mir auf den Jugendmedientagen waren. Daher wüsste Facebook zumindest schon einmal, dass ich gerne etwas mit Medien mache und mich nebenher sicher noch in der Jugendpresse engagiere oder wenigstens mit ihr zu tun habe. Des Weiteren waren viele meiner Freunde auf der Realschule. Die meisten würde ich wohl nicht kennen, wäre ich auf eine andere Schule gegangen. Dann hätte ich dort mehr Freunde. Somit weiß Facebook also auch meinen Schulabschluss. Das nur mal als kleiner Denkanstoß.

Natürlich ist das nur ein sehr, sehr kleiner Auszug aus dem wirklich interessanten Vortrag. Mich hat er überrascht, da ich Facebook noch nie so direkt von der anderen Seite aus gezeigt bekommen habe. Selbst habe ich ja schon ein paar Mal über das Thema Datenschutz geschrieben, da ich gerne nach dem Motto lebe: „Wenn ich selber etwas online stelle, weiß ich wenigstens was über mich dazu im Internet steht!“
Zu denken gab mir aber der Teil mit den Daten die in Verbindung mit meinen Freunden stehen. Denn, auch wenn ich heute die Daten, die Freunde z.B. über die Facebook-App auf dem iPhone über mich hochgeladen haben, lösche, lädt sie morgen ein anderer hoch sind sie wieder da und müssten gelöscht werden!

Ich kann euch den Audiomitschnitt nur empfehlen. Die ersten andert halb Stunden ist der eigentliche Vortrag, dann kommt noch eine Fragestunde. Alle Beiträge die zu der Initiative und Max Schrems schon im Fernsehen kamen, könnt ihr im YouTube Channel anschauen.

Um die Frage in der Überschrift zu beantworten: Facebook war noch nie kostenlos und wird es auch nie sein. Wir bezahlen zwar kein Geld, die virtuelle Währung dafür sind nämlich unsere Daten!

Jugendmedientage 2011

Nicht mehr lange ist es hin, bis die diesjährigen Jugendmedientage ihre Pforten in der Hochschule der Medien in Stuttgart öffnen. Starten wird alles mit einer großen Auftaktveranstaltung in der Carl-Benz Arena. Mit dabei sind 500 junge Medienmacher und weiter 100 Teamer die dich die ganzen vier Tage mit allem was du benötigst, versorgen!

Du bist interessiert und hast das Wochenende frei, dann frag doch unter www.jugendmedientage.de an ob noch ein Platz für dich frei ist! Es erwarten dich spannende Erzählsymposien, interessante Workshops und Medieneinblicke rund um die Uhr. Aber auch eine JMT-Party ist geplant um noch einmal so richtig die letzten Tage zu feiern und mit den anderen Jugendlichen in Kontakt zu treten.

Für alle die leider keinen Platz mehr ergattert haben, wir halten euch natürlich auf dem Laufenden. Sei es bei Twitter, Facebook oder auch On-Air! Selbst dabei? Dann twittere doch mit dem Hash-Tag #JMT11

Unser Siggi

Aktuell in den Nachrichten liest man ja ab und an mal von einem Siegfried Kauder (hier, hier und hier). Besagte Person möchte einen neuen Umgang mit dem Internetzugang bei Urheberrechtsverstößen haben. Der Clou, so meint er, findet ein Rechteinhaber Leistungen von sich im Internet wieder für die nicht bezahlt wurden (z.B. illegale Musik in Tauschbörsen) wird der, der damit handelt abgemahnt und beim zweiten Verstoß ihm der Zugang ins Internet gesperrt – „ganz ohne Gerichtsverfahren“, so Kauder.

Doch pfiffige Internetuser haben ihn nun auf die Kehrseite gebracht. Nämlich waren auf seiner Homepage Bilder zu finden, für die er keine Lizenz besaß: Somit ein klarer Verstoß gegen das Urheberrecht. Zwischenzeitlich hat er aber die Rechte an den Bildern erworben, „damit der vorherige Besitzer nicht mehr so arg belästigt wird“.

So viel zur Einleitung. Vielleicht ist „Online Reputation“ bei ein paar von euch ein Begriff. Es geht, um es kurz zu erklären darum, anhand einer Durchschnittszahl den Wert einer Webseite zu bestimmen. Nicht in dem Sinne, für wie viel Geld man sie kaufen könnte, sondern, ob sie gut oder schlecht ist. Ein Tool dazu, und das empfehle ich auch hiermit, ist die Erweiterung WOT für z.B. den Firefox. WOT fügt hinter viele Links, z.B. bei der Google Suche, bei Facebook, bei Twitter, etc. einen Kreis dazu und zeigt dem Anwender, wie sicher die Seite ist (hilfreich um nicht z.B. auf Clickjacking hereinzufallen).

Gerade wollte ich www.siegfriedkauder.de aufrufen, da erhalte ich folgenden Hinweis:

So sieht dann also die Meldung aus, wenn die Seite nicht den besten Ruf besitzt!

Facebook startet das neue Profil

Noch gar nicht lange ist es her, als Facebook das „neue Profil“ vorgestellt hat und seit heute kann man nun auch schon wieder ein neues aktivieren. Dieses Mal dreht sich alles um die Timeline, wie sie z.B. von Twitter bekannt ist.

Es kommt, bei einem Klick auf das Profil nicht mehr alles „langweilig“ untereinander, sondern schön aufbereitet á la Flipboard (eine App für’s iPad).

Wie das dann aussieht, seht ihr hier (zum Vergrößern anklicken):

 

 

 

 

 

 

 

Und alle, die sich auch das neue Profil schon vorab einrichten wollen, finden eine Anleitung bei Mashable.