Sixtus und Glaser im Gespräch

Es ist Freitagabend und die Handwekskammer Stuttgart lädt ein zur Podiumsdiskussion „Die Zukunft ist 2.0“.

Am Mittwoch habe ich zu der Veranstaltung schon einen „kleinen Vorgeschmack“ geschrieben, aber um ehrlich zu sein, so vom Hocker gehauen hat mich die Diskussion dann doch nicht. Statt eine Antwort auf die Frage zu bekommen, ob die Zukunft wirklich 2.0 ist, wurde leider hauptsächlich erörtert, wie sich das Internet im Laufe der Zeit entwickelt hat und die Menschen immer mehr mit dem Computer vertraut wurden.

Bevor ich nun noch eine Zusammenfassung schreibe, weise ich lieber auf die von Pascal (@freilichthirn) hin. Sehr umfassend und jedes Detail aufgegriffen: openairbrain.wordpress.com

Pascal hat die Gespräche beurteilt, ich habe mir Gedanken über die Veranstaltung im Allgemeinen gemacht.

Ohne es nun böse zu meinen, das Publikum glich dem Mitgliederquerschnitt der Handwerkskammer. Den Altersdurchschnitt von gefühlt 67 Jahren konnten nicht einmal die 10 bis 15 jüngeren Zuhörer ausgleichen. Dennoch war die Veranstaltung gut besucht. Schätzungsweiße an die 250 Personen, die der oben genannten Frage nachgehen wollten.

Mario Sixtus (geboren 1965) und Peter Glaser (geboren 1957) sprachen beide anwesenden Generationen an. Die ältere wie auch die junge. Wobei wir jüngeren uns vermehrt auf die Twitterwall konzentrierten, mit einem Ohr aber noch am Gespräch beteiligt waren. Die Twitterwall ist ein Dienst im Internet, der alle Tweets mit einem bestimmten Hashtag auflistet. In unserem Falle war es #zufo. Twitterte ich nun etwas und wollte, dass es jeder Anwesende im Raum auf der Leinwand sehen konnte, fügte ich vor, zwischen oder nach meinem eigentlichen Text den Hashtag hinzu und der Tweet erschien binnen Sekunden groß und für alle lesbar. Hier ein Beispiel:

Natürlich konnten nicht nur die Gäste lesen, was wir so getwittert hatten, sondern auch alle, die den anwesenden Twitterern folgen. Wer jemandem folgt, abonniert sozusagen die Statusmeldungen der Person, der er folgt. Wenn man sich aber auf einer Veranstaltung mit so einer Twitterwall befindet, wissen die Follower manchmal nicht, was die Hashtags bedeuten, und twittern wirres Zeugs ebenfalls mit besagtem Hashtag und erscheinen somit auch auf der Twitterwall, obwohl sie gar nicht anwesend sind.

Nach der angeheizten Diskussionsrunde traf man sich im Foyer auf ein Bier und verschiedene belegte Sandwiches. Die Herren Sixtus und Glaser, wie auch Frau Prinzig antworteten gerne auf weitere Fragen. Aber auch wir vertraten unsere Sichtweise zum „neuen Internet“, diskutierten mit den anderen Gästen und erklärten Möglichkeiten, Gefahren und Entwicklungen im „neuen“, interaktiven Internet. Social Media Plattformen wie Facebook, Twitter und Co. sind schon lange kein neues Gebiet mehr für die Jugend. Ein Leben offline, kaum vorstellbar.

„Früher war nicht alles besser“, antwortete Sixtus auf der Bühne. Und meint damit, dass das Web 2.0 den Alltag vereinfacht, wenn man es in richtiger Art und Weise nutzt.

Doch eine Frage blieb meines Erachtens unbeantwortet: Ist die Zukunft wirklich 2.0?

2 Gedanken zu „Sixtus und Glaser im Gespräch

  1. Noch ein kleiner Nachtrag aus der Online-Redaktion der Handwerkskammer: Wir haben mit Sixtus und Glaser absichtlich zwei Insider auf unser Podium gesetzt und wussten, dass im Publikum viele Zuhörer sitzen würden, die noch gar nichts über das Web 2.0 gehört hatten. Ein echter Dialog erfordert verschiedene Ausgangspunkte und unterschiedliche Positionen. Andernfalls kann man sich nur gegenseitig bestätigen, und das wäre langweilig.

    Und noch ein Nachtrag zu unserem Gebrauch der Hashtags auf der Twitterwall: Mit der Raute vor „Glaser“ und „Sixtus“ konnten wir sicherstellen, dass sich hinterher jeder einen Überblick über unsere Zusammenfassungen der Beiträge der beiden Diskutanten machen kann. Wer jetzt #Sixtus oder #Glaser in das Suchfeld von Twitter eingibt, kann sie bequem lesen. So wie jeder, der #zufo eintippt, die gesamten Diskussionen über unsere Veranstaltung verfolgen kann. Mit @Sixtus oder @Glaser hätten wir nach den gängigen Gepflogenheiten unsere Tweets an die beiden Herren adressiert, die gerade auf unserer Bühne ins Mikro sprachen. Das wäre albern gewesen.

    Auf alle Fälle freuen wir uns, dass noch immer über die Veranstaltung diskutiert wird. Wer mit uns in Kontakt bleiben möchte, ist herzlich willkommen.

    Peter Lentwojt
    Online-Redaktion Handwerkskammer-Region Stuttgart

  2. die Diskussion war gelinde gesagt langweilig. Wenn man die gesamte epische Breite von Herrn Glasers Ausführungen messen möchte, reichen wohl kaum alle Meterstäbe der anwesenden Handwerker. Konkret: bei einem Web2.0 über den Gebaruch des Computers in den 90er zu faseln oder den Computer mit einer Atomrakete zu vergleichen ist nur lachhaft, Ich hatte 1980 einige Kumpels mit C64 und später Atari 1024 bzw. 1990 schon eine Emailadresse und ein remotelogin auf meinen Unixrechner am Arbeitsplatz. Wichtiger wäre es gewesen die Weichenstellungen für das Handwerk zu skizzieren. Wie man zum Beispiel sich vom Mitbewerber abheben kann durch web2.0 oder wie man seine Arbeit besser darstellen und verkaufen kann etc. Wo sieht Herr Glaser oder Sixtus den Handwerker mit Web2.0 aber ohne „Virales Marketing“(http://www.youtube.com/watch?v=uF2djJcPO2A, oder http://www.youtube.com/watch?v=yj5_pSwJ0Ao&feature=related)
    Sorry, aber des war nix – toller Rahmen, aber ohne Mehrwert.

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